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Klarstellungen zum "BREXIT"
Literaturtipp: Gegenstandpunkt 3-2016
Am 29.März hat die britische Regierung ihre Austrittserklärung aus der Europ. Union nach Brüssel geschickt. Die hiesige Öffentlichkeit hat sich seit dem Ergebnis der britischen Volksabstimmung ausschließlich mit der Frage beschäftigt, ob der BREXIT die EU stärkt oder schwächt, ob es eine „harte Scheidung“ wird, dass es „kein Rosinenpicken für die Briten“ geben kann. Über die Zeitungsmeldungen in GB nach der Übergabe der britischen Austrittserklärung weiß die Wiener Zeitung am 30.März Folgendes zu vermelden: „Freiheit“ Wir sind draußen!“ jubelte die „Daily Mail“ gestern. „Dover&Out“ zwinkerte die „Sun“, auflagenstärkste britische Zeitung, ihren Lesern zu. Vor 45 Jahren waren die beiden Blätter mit ganz anderen Schlagzeilen gekommen. Zur Aufnahme Großbritanniens in die damalige EWG meldete die „Sun“ 1971: REIN MIT UNS! Und die „Mail“ freute sich: „YES! We are in business“. Über das, was eigentlich hier zu klären wäre: Wie kam es zu diesem Umschwung? – erfährt man im Weiteren nichts. Genau mit dieser Frage wollen wir uns in der heutigen Sendung beschäftigen. Die Sendung gliedert sich in folgende Teile:
· Der politökonomische Gehalt des Brexit: Eurokrise und europäische Krisenkonkurrenz eskalieren die Gegensätze zwischen Eurozone und Vereinigtem Königreich –bis hin zur definitiven Entscheidung der Nation über den Nutzen ihrer EU-Mitgliedschaft
· Der Brexit – ein Schadensfall für die EU: Das Staatenbündnis verliert an imperialistischer Potenz, und Deutschland kämpft um seinen Zusammenhalt